Göttliches in Giesing - eine Fotoausstellung

Göttliches in Giesing
Bildrechte Matthias Nadler

täglich von 9 – 19 Uhr 
in der Lutherkirche

Einführung zur Ausstellung
"Göttliches in Giesing", 2023
Lichtbrücke zu "500 Jahre Reformation", 2017

Matthias Nadler, Fotograf
 

Göttliches in Giesing? Diese Fragestellung der Lutherkirche im April 2023 war Anlass, sich grundsätzlich Gedanken zu machen, was das Göttliche beinhalten kann und an welchen Orten es aufzuspüren ist.
In Giesing aufgewachsen, kamen dem Fotografen Matthias Nadler bald assoziative Gedanken wie auch sogenannte „geheimnisvolle Orte* in den Sinn. 

So entstanden zwei Zyklen:
"Herbergsviertel" in Untergiesing und "Krieg und Frieden" in Obergiesing

Den hier ausgestellten Fotografien ist gemeinsam, dass sie im Zeitenwechsel von Tag und Nacht aufgenommen wurden. Dies wird als etwas "Besonderes" empfunden, nicht nur wegen der sich vertiefenden Farben am Himmel, auch wegen des Wechsels in den Geschehnissen vor Ort, wie zum Beispiel angehende Lichter. Diese unterschiedlichen Momente verdichten und verändern die
Aussage im Bild mitunter deutlich und machen eine serielle Herangehensweise möglich.
Das Herbergsviertel, Nähe Lohstrasse, ist historisch einzigartig durch die unmittelbare Verknüpfung von Natur und Wohnviertel und damit Ausdruck für die menschliche Existenz.
So entstanden als "göttlich" empfundene Sinnbilder:
Lebensraum, Lebenslauf, Lebensfluss, Lebenslichter und Lebenslinien.

Das aktuell wirklich brennende Thema „Krieg und Frieden“ wurde auch im Zusammenhang von „Göttliches in Giesing“ als weiteres Beispiel aufgegriffen.
Das Krieger-Denkmal oberhalb des Giesinger Bergs, eingebettet in die Szenerie mit lebendig befahrener Straßenkreuzung Martin-Luther-Straße und der Lutherkirche, ist nicht zuletzt aufgrund seiner geografischen Lage einzigartig und von hohem symbolischem Wert.
Der auch hier sichtbare Tag- / Nachtwechsel wurde für „Krieg und Frieden“ erneut als symbolhafter Zeitpunkt für die Bildaufnahme gewählt und stellt 
das Krieger-Denkmal,
die Lutherkirche und
die Natur in den bildlichen Mittelpunkt
- als „dunklen Dreiklang“.

Die Bilder zur „Lichtbrücke“ sind anlässlich des Jahrestages „500 Jahre Reformation“ im Jahr 2017 aufgenommen worden.
Die Lichtinstallation betont die Gemeinsamkeiten der Konfessionen und die Einheit in der Verschiedenheit.
Die „Lichtbrücke“ wurde bei einsetzender Dunkelheit zwischen Lutherkirche und Hl. Kreuzkirche von den jeweiligen Türmen aus projiziert und verband visuell wirkungsvoll beide Kirchen und somit beide Konfessionen in Giesing (violettes Licht für evangelisch-lutherisch, gelbes Licht für römisch-katholisch).

Matthias Nadler