Fragen und Antworten rund um die Planung einer Taufe

Wo taufen wir unser Kind?

In der Regel in der Kirche, zu der sie gehören. Wenn Sie sich nicht sicher sind, zu welcher Gemeinde Sie gehören, können Sie hier nachschauen: GEMEINDESUCHE. Möchten Sie außerhalb Ihrer Wohnsitzgemeinde taufen, informieren Sie bitte Ihr Pfarramt darüber.

 

Evangelisch oder katholisch taufen?

Taufe ist Taufe. Wir erkennen gegenseitig die Taufe an. Wer als Kind in der katholischen Kirche getauft wurde, kann später immer noch evangelisch werden, ohne erneut getauft werden zu müssen. Sie sind als Eltern das erste große Vorbild Ihrer Kinder. Von Ihnen lernen sie, wie man spricht, wie man streitet und sich versöhnt, wie man isst und trinkt und und und. Von Ihnen lernen die Kinder auch, wie man glaubt und was die großen Fragen und Antworten zum Sinn des Lebens sind. Von Ihnen lernen die Kinder, wie man Weihnachten und Ostern feiert. Sie werden also Ihren Glauben weitergeben. Da ist es sinnvoll die Konfession (evangelisch oder katholisch oder eine andere) zu nehmen, mit der Sie vertraut sind. In konfessionsverbindenen Familien, wo die Eltern aus unterschiedlichen Konfessionen kommen, werden die Kinder auch beide Konfessionen kennenlernen. Das ist ein großer Reichtum. Zu Beginn müssen Sie sich sich aber für die Taufe in einer Kirche und damit die Zugehörigkeit in dieser Kirche entscheiden. Ein Grund zum Streit ist das aber nicht.

 

Kann ich die Taufe wieder rückgängig machen?

Sie können zwar aus der Kirche austreten, aber Sie können die Taufe nicht rückgängig machen. Das "Ja" Gottes zu Ihnen bleibt bestehen – wie ein Haus, dessen Türen immer offen sind.

 

Wann kann die Taufe stattfinden?

In der Regel bieten wir in der Lutherkirche an zwei Samstagen im Monat Taufgottesdienste für ein bis zwei Tauffamilien an. Die Daten können Sie im Pfarramt erfragen. Es können aus in (fast) allen Sonntagsgottesdiensten um 10 Uhr Kinder getauft werden. Das ist auch sehr schön.

 

Wie lange dauert eine Taufe?

Wird die Taufe als Gottesdienst im Familienkreis gefeiert (in der Regel samstags), dauert sie ungefähr 45 Minuten, im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes (10 Uhr) ist es eine gute Stunde.

 

Wie lange vorher muss ich mich anmelden?

Die meisten melden sich ca. 3-6 Monate vorher, um einen Tauftermin abzustimmen. Ein Familienfest braucht ja auch Vorbereitung. Bitte sprechen Sie den Termin mit dem Pfarramt ab, bevor Sie Gäste einladen. Nicht jede Zeit ist möglich.

 

Gibt es ein Vorgespräch? Wann findet es statt?

Im sogenannten Taufgespräch werden alle Fragen, die sie rund um die Taufe haben besprochen. Es geht auch darum, Ihnen die Aufregung über das, was im Gottesdienst geschieht, zu nehmen. Wann ein guter Termin dafür ist, klärt die Pfarrerin oder der Pfarrer bald nach der Terminabsprache. Meistens kommt der Pfarrer oder die Pfarrerin gerne zu Ihnen nachhause, das erleichtert jungen Familien die Organisation. Beim Taufgespräch lernt man sich gegenseitig kennen und bespricht, was die Taufe bedeutet – auch für die Tauffamilie oder den Täufling persönlich. Außerdem wird geklärt, wie die Taufe ablaufen soll: Welche Lieder werden gesungen, welche Bibeltexte sind wichtig?

 

Kostet die Taufe Geld?

Nein. Die Lutherkirche verlangt keine Gebühren. Was Sie für Ihre Familienfeier ausgeben, steht auf einem anderen Blatt.

 

Darf während der Taufe fotografiert und gefilmt werden?

Nur am Anfang und am Ende. Mal ehrlich: Das Wesentliche einer Taufe ist nicht sichtbar und kann nicht in Pixeln festgehalten werden. Und die Erfahrung lehrt, dass Fotografieren immer stört. Aber Erinnerungsfotos sind wichtig. Im Anschluss an die Taufe ist Zeit und Ruhe für viele Einzel- und Gruppenbilder rund um das Taufbecken.

 

Welche Unterlagen brauche ich?

Vor dem Taufgespräch gar keine. Für die Taufe selbst benötigen die Paten benötigen unbedingt eine „Patenbescheinigung“. Damit wird bescheinigt, dass die Patin oder der Pate Mitglied einer Kirche ist und eben nicht ausgetreten oder nicht getauft ist. Sie können sich schon vorher Gedanken darüber machen, ob Sie besondere Lieder aus dem Gesangbuch oder andere Kirchenlieder für die Feier wünschen.

 

Was ist ein Taufspruch?

Es ist eine lange lutherische Tradition, dass die Bibel eine große Rolle spielt. Martin Luther hat die Bibel ins Deutsche übersetzt, damit alle sie selbst lesen können. Denn Gott spricht zu jeder und jedem von uns – ganz besonders in der Bibel. Darum gibt es zu allen wichtigen Lebensabschnitten bei uns in der Kirche ein Bibelwort Gottes. Für die Taufe sollen die Eltern oder Paten für ihr Kind einen Vers (Satz) heraussuchen. Dieser Satz soll wie eine Überschrift über dem Leben Ihres Kindes stehen können. Hier finden Sie eine Zusammenstellung von möglichen Sprüchen aus der Bibel. Es geht auch jeder andere Satz – nur aus der Bibel muss er wirklich sein.

 

Was sind Paten?

In alter Zeit gab es die Tradition, dass sich Paten an Eltern statt um ein Kind kümmern, wenn diesen etwas geschieht. Das ist zwar schon lange nicht mehr so, aber dennoch kommt den Paten in der Familie eine große Rolle zu. Sie sind ein Bindeglied zwischen Eltern und Kindern: aus der Generation von Vater und Mutter stehen sie voll und ganz auf der Seite des Kindes. Gerade in der schwierigen Zeit der Pubertät kann das eine anstrengende aber wichtige Position sein. Paten sind in erster und eigentlicher Linie ist das Patenamt ein kirchliches. Sie bezeugen die Taufe eines Kindes und vertreten auch den Blickwinkel der Kirchengemeinde. Das Patenamt ist in der evangelischen Kirche eines der wenigen offiziellen kirchlichen Ämter und kann daher nur von einem Kirchenmitglied übernommen werden.

 

Wieviele Paten braucht man?

Mindestens einen. Es ist sinnvoll zwei oder drei Paten zu haben.

 

Müssen Paten evangelisch sein?

Das Patenamt ist ein offizielles kirchliches Amt, das nur Mitglieder einer christlichen Kirche übernehmen können. Wir freuen uns über evangelische Paten, aber auch Katholiken oder Orthodoxe dürfen Paten werden. Hier finden Sie eine Liste der von uns anerkannten Kirchen: Mitglieder der AcK. Die Kirchenmitgliedschaft wird mit einer Patenbescheinigung vom Wohnsitzpfarramt des Paten bestätigt. Wer nie in einer Kirche Mitglied war oder ausgetreten ist, kann nicht Pate werden. Sprechen Sie im Zweifelsfall das Thema der Paten gerne gleich bei der Taufanmeldung an!

 

Was ist ein Patenschein?

Paten müssen Mitglieder einer Kirche sein, die zur "Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen" (AcK) gehören. Das sieht man niemandem an. Daher benötigen die zukünftigen Paten von ihrem Pfarramt eine sog. Patenbescheinigung, die nachweist, dass sie Mitglied der Kirche sind. In der Regel genügt ein Anruf beim Pfarramt.

 

Was ist eine Taufkerze?

Die Taufkerze haben wir von der katholischen Kirche „gelernt“. Sie ist ein schönes Symbol für die Taufe, das im Gegensatz um flüchtigen Wasser der taufe auch bleibt. Es erinnert an die Osterkerze. Oft übernehmen es die Paten, die Taufkerze zu kaufen oder sogar selbst zu gestalten. Es ist auch schön, wenn alle anderen Kinder oder erwachsenen, die mit zum Taufgottesdienst ihre Kerze mitbringen. Dan erinnern wir uns daran, dass wir eine groß0e Gemeinschaft der Getauften sind.